Die USA und der Irak

03.06.2015 22:55

"Die wahre Geschichte des Golfkrieges". Zusammenfassung einer TV-Dokumentation vom 8. Januar 2003 um 20.45 auf Arte. USA 2000.
Eine unabhängige Journalistenorganisation brachte  die unglaublichen Fakten ans Tageslicht,  die hier im Folgenden kurz wiedergegeben werden sollen.

Seit den 1920er Jahren ging es verschiedenen Mächten um die Vormachtstellung in der Golfregion. Der Grund war das Öl. Die USA und Europa kauften sich zuerst Land/Bohrrechte in der Gegend. Die Golf- Staaten wehrten sich jedoch, indem sie die Ölförderung verstaatlichten. So unterstützten die USA nun Rebellen, um die Regierungen zu stürzen. Nach dem 2. Weltkrieg spitzte sich die Situation noch weiter zu und schließlich brachten die USA Saddam Hussein an die Macht, wo sie ihn mit allen Mitteln hielten. Saddam brauchte nach dem Iran-Krieg aber dringend Geld und so verstaatlichte er Ende der 80er Jahre - entgegen seinem Versprechen an die Amerikaner -  die Ölförderung. Um noch mehr Öl zu bekommen und seine Schulden an die Amerikaner zu begleichen, fragte er außerdem indirekt an, ob er Kuwait annektieren könne und die Amerikaner sprachen ihm indirekt Unterstützung zu.

So marschierte Saddam Hussein nur mit einer sehr kleinen Truppe in Kuwait ein - er hatte ja keine großen gegnerischen Armeen zu erwarten. Doch Washington hatte nur einen Vorwand gebraucht, endlich einen festen Stützpunkt im nahen Osten zu haben. Es war zu diesem Zeitpunkt das einzige Gebiet,  wo sie noch keinen solchen hatten, aber dringend einen brauchten, um hier die Ölförderung besser kontrollieren zu können. Während also die Amerikaner Saddam grünes Licht gaben, in Kuwait einzumarschieren bereiteten sie unterdessen ihre Truppen für den Krieg gegen Saddam vor.

 

Als nächstes zeigten sie der saudiarabischen Regierung gefälschte Satellitenaufnahmen, die angeblich zeigten, dass hunderttausende von irakischen Truppen an ihrer Grenze stünden. Keiner hat diese Fotos sonst je zu Gesicht bekommen und auf denjenigen Fotos, welche die Nasa vom gleichen Zeitpunkt herausgegeben hatte, war nichts zu sehen. Saudiarabien erlaubte daraufhin den USA, ihren Stützpunkt zu bauen. Ein weiterer Vorteil lag für die Amerikaner nun darin, dass sie arabischen Staaten unbehelligt Waffen liefern konnten.

Saddam wurde nun aus Kuwait vertrieben und noch heute wundern sich interviewte Soldaten und Oberbefehlshaber, warum sie kaum auf irakische Truppen stießen. Die kuwaitischen Gegner hätten unter diesen Bedingungen  nach ihren Schätzungen nur zwei Tage gebraucht, um in Bagdad einzumarschieren und Saddam zu stürzen. Doch die USA wollten ihren Bösewicht behalten, da sie sonst die Berechtigung zu ihrem Stützpunkt in Saudiarabien verloren hätten und sie stellten Saddam sogar Kriegsgerät zur Verfügung, damit er einen Aufstand von Rebellen niederschlagen konnte. Um sicher zu gehen, dass Saddam auch an der Macht blieb, führten sie die Sanktionen ein, denn sie wussten ganz genau, dass eine geschwächte, verarmte Bevölkerung ihn nicht stürzen würde. Saddams Leibgarde war damit auch komplett von ihm abhängig, da sie wusste, dass sie ohne ihren Dienst für das Regime in Armut versinken würde, wie der Rest der Bevölkerung.

Es ging jetzt im Irak um das blanke überleben, es gab Hungerkatastrophen und keiner hatte mehr die Kraft, einen Diktator zu stürzen. Angeblich wurden dabei nur gefährliche Dinge sanktioniert, doch die UN gaben zu, dass auch Lebensmittel und Medikamente darunter waren, auf ausdrücklichen Befehl der USA. Die Staaten, die gegen diese Politik aufmuckten, erhielten ihrerseits Sanktionen. Währenddessen wurde Saddam Hussein durch Agitation gegen das Embargo immer stärker und die Amerikaner hatten immer mehr Vorwand, vor Ort zu bleiben und das Öl zu kontrollieren.

Am Rande kam noch Folgendes ans Licht: sehr viele der US-Soldaten, die am Golf kämpften, leiden noch an seltsamen Erkrankungen, einige sind gestorben. Die USA hatten einen Weg gefunden, ihren Atommüll zu entsorgen: Sie machten Munition damit, Uraniummunition, die im Golfkrieg das erste mal eingesetzt wurde. Von 600.000 Soldaten sind heute 130.000 krank (nämlich die, die damit hantierten) und 10.000 tot. Die Soldaten, die eindeutig krank waren, wurden schnellstmöglich und unter den sprödesten Vorwürfen  entlassen. Damit da ja nichts auffällt.

Da die Dokumentation schon älter war, stellte sie keinen Bezug zur momentanen Situation her.
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Wolfgang Eggert schreibt:

"Ungezählt waren die geflohenen 'Zeugen', die unter dem Applaus gekaufter (!) Journalisten aus aller Welt vor amerikanischen Gerichten Meineide über das vandalische Treiben irakischer Soldaten zum Besten gaben.

So hieß es, es habe Massenvergewaltigungen an kuwaitischen Frauen gegeben; später aber erfuhr man, dass die Mehrzahl der Vergewaltigungen in diesem Krieg an US-Soldatinnen begangen worden war, und zwar von ihren Kameraden. Als die Iraker zwei italienische Piloten und eine US-Soldatin gefangennahmen, überschlugen sich die Zeitungen darin, die schlimmsten Misshandlungen auszumalen. Bei ihrer Rückkehr war das einzige, worüber die Soldaten klagten, sage und schreibe der fehlende Zucker im Tee, den man ihnen angeboten hatte. Die US-Soldatin, die angeblich vergewaltigt worden war, berichtete, sie sei mit ausgesuchter Höflichkeit, ja, Galanterie behandelt worden. Serienweise wurden Lügen über irakische Greueltaten aufgetischt und auch gezielt auf bestimmte Milieus abgestimmt.

Zum Beispiel titelten die Sportzeitungen aller Länder, die an der Aggression beteiligt waren, die gesamte nationale Fußballmannschaft von Kuwait sei erschossen worden. Nach Kriegsende erfuhr man  natürlich nicht auf der ersten Seite  dass nicht ein einziger Fußballer umgekommen war...."
 

Quelle:
Wolfgang Eggert: Israels Geheimvatikan. Band 3. München 2002. S. 368 f.

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