Die Wirkung von Ritalin

04.06.2015 08:54

Ritalin wird  Kindern mit ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) immer routinemäßiger verschrieben. Allein in den Jahren von 1991 bis 1999 verzwanzigfachten sich die Verschreibungen. In den USA stehen inzwischen über sechs Millionen Schulkinder unter dem Einfluss von Ritalin. Doch Ritalin (Methylphenidat) kann ADS nicht heilen, es dämpft nur die Symptome ab und die Nebenwirkungen des Medikaments sind dabei mehr als bedenklich.

Die Nebenwirkungen


Bereits 1986 veröffentlichte das International Journal of the Addictions eine vergleichende Studie über sämtliche wissenschaftliche Publikationen, die sich mit den Nebenwirkungen von Ritalin auseinandersetzten. Es sind deren über hundert, alle wissenschaftlich abgesichert und zum Teil alles andere als harmlos. Dazu gehören unter anderem: paranoide Psychosen und Wahnvorstellungen, hypomanische und manische Symptome, Halluzinationen der Augen und Ohren (mitunter stärker als bei der Droge LSD), extreme Abkapselung, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Suchtgefahr, psychische Abhängigkeit, Nervenzuckungen und Verkrampfungen, Aggressivität.

Es erstaunt daher nicht, dass sich sämtliche US-Streitkräfte weigern, Rekruten aufzunehmen, die Ritalin oder ähnliche psychoaktiv steuernde Medikamente einnehmen. Für dienstuntauglich wird sogar erklärt, wer nur als Kind Ritalin bekam und die pharmazeutische Droge inzwischen nicht mehr nimmt.

Die amerikanische Drogenbehörde DEA hat Ritalin mittlerweile als eine mit Kokain vergleichbare Droge eingestuft. Wegen der Gefährlichkeit der Nebenwirkungen zählt die Behörde Ritalin sogar an dritter Stelle gleich hinter Heroin und Kokain auf und weist darauf hin, dass sie wegen ihrer stimulierenden Wirkung zunehmend auch von Jugendlichen und Erwachsenen missbraucht wird und zu einer Abhängigkeit führen kann.

Es gibt Anstrengungen, diese Einstufung der Behörde zu lockern. Dies könnte jungen Menschen einen noch leichteren Zugang zu einem Medikament verschaffen, das bereits jetzt in den amerikanischen Colleges als Rauschmittel beliebt ist. Der Schwarzmarkt boomt. Schüler verteilen und verkaufen ihre Medikamente an Mitschüler, die sie zerreiben und das Pulver wie Kokain schnupfen. Im März 1995 gab es in Mississippi und Virginia zwei Todesfälle, die auf diese Art des Konsums zurückzuführen waren. 

Wurden in den USA 1988 noch zwei Tonnen Tabletten verschrieben, so waren es 1997 bereits 14 Tonnen! Neuerdings wird in den USA auch häufig Adderall statt Ritalin verschrieben. Adderall ist ein Amphetamin mit noch größerem Suchtpotenzial als Ritalin.
 

Wie wirkt Ritalin?


Ritalin führt zu einer Überstimulation und damit Desensibilisierung der Noradrenalin-, Dopamin- und Serotoninrezeptoren im Gehirn. Das heißt, es kommt zu euphorischen Stimmungen, die unabhängig sind von den realen Erlebnissen des Menschen, Hungergefühl und Wachstum werden gehemmt und die körperliche Ausdauer und Konzentration nehmen zu. Das Medikament unterdrückt dadurch kreative, spontane und selbständige Aktivitäten, die Kinder sind weniger aufsässig, gehorsamer und genügsamer für routinemäßige, 'langweilige' Aufgaben, wie Schularbeiten im Klassenraum und zu Hause.

Setzt man Ritalin ab, führt das nun natürlich zu gedrückten bis depressiven Stimmungen, da die Rezeptoren so überreizt sind, das sie eine normale Neurotransmitterausschüttung, wie sie durch reale Erlebnisse zustande kommt, nicht mehr genügend stimulieren kann. Ritalin macht also, ähnlich wie das Kokain, süchtig. Nach Absetzen von Ritalin kann es außerdem sein, dass die ADS-Symptome erst einmal massiver auftreten als vor Beginn der Medikation.

Gehirn-Scans an Versuchstieren zeigten, dass Ritalin - chemisch verwandt mit der Droge Speed - den Blutstrom in alle Hirnbereiche um zwanzig bis dreißig Prozent senkt. Das ist eine sehr beunruhigende Erkenntnis, weil sie auf eine Schädigung des Gehirns hinweist. Die Droge Kokain verursacht eine ähnlich starke Hemmung des Blutstroms.

Ritalin verursacht gravierende Fehlfunktionen im kindlichen Gehirn. Es gibt in der Forschung durch einige kontrollierte wissenschaftliche Studien Beweise, dass Ritalin eine Atrophie oder ein Schrumpfen des Gehirns oder andere permanente physische Abnormitäten im Gehirn verursachen kann. Auch das Wachstum von Kindern kann durch Ritalin verzögert werden, indem es die Zyklen der Wachstumshormone stört, die von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet werden.

Desinformation durch Interessenpolitik

1996 deckte ein preisgekrönter Fernsehreport auf, dass die größte amerikanische Non-Profit-Organisation, die sich mit ADS auseinandersetzt und Informationskampagnen an Schulen, öffentlichen Veranstaltungen und in den Medien betreibt, im geheimen vom Ritalin-Hersteller Ciba-Geigy (heute Novartis) in Millionenhöhe gesponsort wurde. Es versteht sich wohl von selbst, dass diese Organisation Ritalin als bestes Mittel gegen Hyperaktivität preist. Pharmafirmen sind es häufig auch, von denen Ärzte und Universitätsdozenten ihre Informationen über ein Medikament erhalten.

Wie entsteht ADS?


Es gibt keinen Hinweis darauf, dass ADS eine angeborene Störung darstellt. Man fand keinerlei Beweis für irgendwelche körperlichen Abnormitäten im Gehirn oder Körper von betroffenen Kindern. Vielmehr liegt eine Fülle von wissenschaftlichen Studien vor, welche belegen, dass schlechte Ernährung, wie auch verschiedene Umweltbelastungen wie Chemogifte in Luft, Wasser und Boden, Mikrowellenstrahlung, Elektrosmog, künstliche Radioaktivität und das gesellschaftliche und familiäre Umfeld ADS-ähnliche Symptome hervorrufen können. Ein wichtiger Faktor sind außerdem die Impfungen: Es ist kein Zufall, dass amerikanische Kinder so häufig an 'Störungen' leiden, denn es gibt auch kaum ein Land, wo kleine Kinder so exzessiv gegen alles mögliche geimpft werden.
 

Welche Alternativen gibt es zu Ritalin?


Anstatt den Kindern Ritalin zu geben, das die Rezeptoren direkt stimuliert, kann man ihnen auch die Aminosäure zuführen, aus der die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin hergestellt werden: Tyrosin. Dann kann das Gehirn nach Bedarf, also wenn eine äußere, reale Veranlassung vorliegt, die notwendige Menge an Dopamin und Noradrenalin synthetisieren. Dadurch wird ADS zwar ebenfalls nicht geheilt, aber es werden die Wirkungen der Störung ausgeglichen, ohne die Kinder abhängig zu machen.



Quellen:
Dr. Kremer in Raum & Zeit Nr. 115,1/ 2 2002
https://www.ritalin-kritik.de/Artikel/Artikel_1/Psychopharmaka_sind_der_falsch/psychopharmaka_sind_der_falsch.html
https://www.ritalin-kritik.de/Artikel/Artikel_2/Zusammenfassung_von__Talking_B/zusammenfassung_von__talking_b.html
"ZeitenSchrift", Ausgabe 25/2000, (www.zeitenschrift.ch)
https://www.ratgeber-lexikon.de/informationen/Liste_medizinischer_ThemenF.shtml



Zu Therapien ohne Ritalin siehe: https://www.matrix3000.de/Pages/artikel/ritalin.pdf

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