Folgen von Kaiserschnitt-Geburten

04.06.2015 22:31

Ein Kind, das per Kaiserschnitt geboren wird, entwickelt leicht ein Glaubenssystem, das mit Hilflosigkeit und dem Gedanken „Egal, wie schwierig mein Leben ist, irgendjemand wird mich retten und da rausholen“ einhergeht. Der Kampf ums Leben, den ein Neugeborenes auf dem Weg durch den Geburtskanal erfährt, ist ein wichtiger Teil für die Entwicklung seines Überlebenswillens, und im späteren Leben könnte bei Menschen, die durch einen Kaiserschnitt zur Welt kamen, die Abhängigkeit von Medikamenten und Ärzten größer sein als der normale Wille und ihr Glauben an Selbstheilungsprozesse.

Betäubungs- und Schmerzmittel, die bei der Geburt verabreicht werden, können ebenfalls auf das Kind einwirken und Ursache für dessen Lethargie und Schwäche sein. Dies könnte die Grundlage für ein Glaubenssystems werden, das im späteren Leben zu Langsamkeit und Trägheit führt, und je stressiger eine Situation ist, um so schläfriger wird man … (Solchen Menschen würde ich nicht empfehlen, Wachleute zu werden!)
Quelle: https://www.nlp-institutes.net/profile/wilkins/wilkins_articel2_d.htm

Durch Kaiserschnitt geborene Kinder entwickeln mannigfaltige Störungen, da ihnen die Kompression im Geburtskanal gänzlich gefehlt hat, was wiederum nicht natürlich ist.
Quelle: https://www.osteopathie-in-konz.de/kinder.html


Das Hauptrisiko für das per Kaiserschnitt geborene Kind ist das zwei- bis vierfach erhöhte Atemnotsyndrom.
Quelle: https://www.aok.de/bund/news/news_detail.php?id=2655


Gelegentlich sind die Geburtswehen so schwierig, daß ein Kaiserschnitt notwendig wird, um das Kind zur Welt zu bringen. Doch eine solche Operation kann das Neugeborene traumatisieren, denn die Muskelkontraktionen während der Geburt haben die Funktion, die Haut des Kindes zu stimulieren, die ihrerseits wichtige Körpersysteme stimuliert, darunter die Atmungsorgane und das Urogenitalsystem [Harn- und Geschlechtsorgane]. Die Muskelkontraktionen haben etwa die gleiche Funktion wie das Ablecken tierischer Neugeborener durch die Muttertiere. Ablecken fördert bei neugeborenen Tieren die Tätigkeit des Darmtrakts und der Blase.

Beim Kaiserschnitt wie bei der Frühgeburt ist unter anderem der Mangel an körperlicher Stimulierung problematisch. (Bei frühgeborenen Kindern ist die Zeit der Geburtswehen gewöhnlich kürzer.) Wir haben Beweise dafür, daß Kinder, die auf solche Weise zur Welt kommen, in stärkerem Maße als andere Kinder zu Erkrankungen der Atemwege neigen und daß sie später als üblich die Kontrolle von Sphinkter [Afterschließmuskel] und Blase erreichen. »Beschleunigung« der Niederkunft wie Verzögerung der Geburt beeinträchtigen die Gesundheit des Kindes, weil sie dem natürlichen Rhythmus zuwiderlaufen. [...]

In unserem Leben gibt es kritische Zeitspannen, in denen unsere Bedürfnisse befriedigt werden müssen, wenn verhindert werden soll, daß wir uns das ganze Leben lang mit Problemen herumplagen. Eines dieser Bedürfnisse ist nach meiner Meinung das Zusammengepreßtwerden und die massive körperliche Stimulierung während der Geburt, ein Bedürfnis, das bei Geburten durch Kaiserschnitt zu kurz kommt. Ich hege starke Zweifel, daß irgendein späteres körperliches Wohlbehagen oder irgendeine Behandlung seitens der Pflegepersonen dieses Bedürfnis beseitigen können. So ist zum Beispiel nachweisbar, daß Kinder, die mit Hilfe einer Kaiserschnittoperation zur Welt kommen, emotional gestörter sind als normal geborene Kinder.*

Durch Kaiserschnitt geborene Kinder sind ängstlicher und unruhiger. Sie neigen dazu, auf Reize passiver zu reagieren — eine verständliche Reaktion, wenn man bedenkt, daß sie an ihrer Geburt nicht aktiv teilgenommen haben. Eine Untersuchung ergab, daß Affenkinder, die durch Kaiserschnitt geboren wurden, in gleicher Weise, nämlich passiv, auf Reize reagierten.**

Der Organismus von Kindern mit Kaiserschnittgeburt weist biochemische Unterschiede auf; so ist etwa der Eiweißgehalt des Blutserums geringer. Auch ist ihre Sterblichkeitsquote höher. Mit anderen Worten, eine natürliche Geburt, eine Geburt zur rechten Zeit, ist ein entwicklungs­bedingtes Bedürfnis, und wenn die Befriedigung dieses Bedürfnisses vorenthalten oder verhindert wird, kann das zu tiefreichenden und dauerhaften Veränderungen im Organismus führen. Das Zusammenziehen der Gebärmutter mit dem Ziel, den Fötus freizugeben, stimuliert die peripheren Nerven [vom Rückenmark zum Gehirn führende Nerven], die ihrerseits Impulse an das Gehirn weiterleiten, und das Gehirn nimmt anschließend Einfluß auf alle entscheidenden Organsysteme. Wenn dieses wichtige Ereignis fehlt, kommt es nicht zu einer adäquaten Aktivierung des Nervensystems. In entscheidenden Phasen seiner Entwicklung braucht das Gehirn bestimmte Stimulierungen, um sich richtig ausbilden zu können. Die Betonung liegt auf »entscheidende Phasen«, denn wenn das Kind die mit der Geburt verbundene massive Stimulierung durch Zusammenpressen im Alter von drei Monaten erfährt, kann das durchaus schädigend und traumatisch sein und den Ausfall von Gehirnfunktionen zur Folge haben.

Wir wissen noch aus anderen Erfahrungen, welche nachteiligen Folgen eine Kaiserschnittgeburt haben kann, nämlich aus der Beobachtung von Urerlebnissen bei Patienten [therapeutisch geleitete Rückführung), die auf diese Weise zur Welt gekommen sind. Bei diesen Geburtsprimals fehlt der fließende Rhythmus der Muskelkontraktionen normaler Geburten. Die dabei zu beobachtenden Bewegungen sind zufälliger und gewöhnlich heftiger als andere Bewegungen. Es hat den Anschein, als wollten die Patienten durch ihre heftigen Bewegungen und durch ihr wildes Umsichschlagen ein Entwicklungsdefizit ausgleichen; mit ihren Urerlebnissen versuchen sie, so scheint es jedenfalls, eine biologische Lücke zu füllen, die dadurch entstanden ist, daß ihnen das Zusammenpressen während einer normalen Geburt vorenthalten wurde. Sie haben niemals ihr ursprüngliches »Rhythmus«-Gefühl erfahren, ihnen fehlt eine Anfangserfahrung, die ihren Körper von vornherein geprägt hätte. In diesem Sinne haben sie genauso ein mit Schmerzen verbundenes Urerlebnis gehabt, als wären sie bei der Geburt von der Nabelschnur stranguliert worden. Ein mit Hilfe eines Kaiserschnitts geborener Patient drückte es folgendermaßen aus: »Seit jenem Geburtserlebnis habe ich darauf gewartet, daß etwas Großartiges geschehen würde. Jeden Tag dachte ich, ein wichtiger Telefonanruf würde mein ganzes Leben ändern. Nun weiß ich, auf welch eine einschneidende Erfahrung ich gewartet habe.« Damit dürfte uns klar werden, daß das Fehlen von Ereignissen Schmerzen erzeugt; das heißt, einem Kind eine notwendige Entwicklungserfahrung vorenthalten kann genauso katastrophal sein wie die Belastung durch eine extrem intensive Erfahrung. [...]

Die Geburt eines Kindes ist ein rhythmischer Prozeß. Geburtswehen haben einen eigenen Rhythmus; die Bewegung des Fötus durch den Geburtskanal in die Außenwelt ist im Grunde Teil eines geordneten Geschehnisablaufs — sofern es sich um eine auf den Körperrhythmus abgestimmte Geburt bei einer normalen Frau handelt.[...]

Aufgrund des Sozialisationsprozesses wird die menschliche Geburt im Gegensatz zu den Tieren nicht mehr von Instinkten gesteuert. Die Frau hat eine »angelernte« Geburt. Sie ist angeleitet, abgerichtet und vorbereitet auf einen Vorgang, der eigentlich natürlich ablaufen sollte.[...]Die Frau wird ins Krankenhaus gebracht und unter Drogen gesetzt, so daß sie gar nicht in der Lage ist, die eigenen körperlichen Prozesse während der Geburt voll wahrzunehmen. Daher kann sie sich auf ihren eigenen Rhythmus nicht einstellen, denn sie fühlt ihren Körper nicht. Sie ist nicht in der Lage, ihren Körper einzusetzen, um dem Neugeborenen dabei zu »helfen«, durch den Geburtskanal zu gelangen. Häufig muß das Kind mit Hilfe von Instrumenten herausgezogen werden. Unterdessen verspürt der Fötus all diese Unterbrechungen im Geburtskanal und ist bereits aus dem Rhythmus mit sich selbst, noch ehe er das Licht der Welt erblickt hat. Das Neugeborene ist mithin bei der Geburt schon kein Organismus mehr, dessen Funktionen natürlich und frei fließend arbeiten. Es ist ein Wesen, das daran »gehindert« wird, es selbst zu sein – sich nach seinem eigenen natürlichen Zeitgefühl zu entwickeln. Es muß sich dem durcheinander geratenen Rhythmus seiner Mutter »fügen«.[...]

Das heißt nicht, daß eine einzige Erfahrung – in diesem Falle: im Mutterleib zurückgehalten werden – das Neugeborene anschließend zu einem gefügig-unterwürfigen Kind zu machen vermag. Es heißt vielmehr, daß es in seinem Leben eine wesentliche Erfahrung gibt, eine Lebenssituation, in der es sich zu fügen hatte, und daß diese Erfahrung in Kombination mit vielen späteren Situationen, in denen es sich den Bedürfnissen anderer zu unterwerfen hat, eine durch Unterwürfigkeit gekennzeichnete Charakter­struktur hervorbringen kann. Die Geburtserfahrung kann zum Urbild für spätere Reaktionen des Kindes auf Belastungen werden. [...]

Der große Geburtsschmerz ist nach meiner Meinung in der Mehrzahl der Fälle auf eine Neurose zurückzuführen – auf ein unnatürliches Verhaltenssystem, das sich einem natürlichen Prozeß verschließt; in ganz ähnlicher Weise entsteht Schmerz, wenn sich ein wirklichkeitsfremdes Verhaltenssystem gegenüber echten Gefühlen verschließt.[...]

Außerdem tut man auch der gebärenden Mutter keinen Gefallen, indem man sie narkotisiert, denn viele Patientinnen, die Geburtsprimals erlebt haben, erklären anschließend, an einem entscheidenden Punkt der Geburtswehen seien ihre Gefühle erstarrt; nach ihren Urerlebnissen sind sie mehr tot als lebendig, ihnen ist völlig unklar, was mit ihnen geschehen ist. Sie kommen nicht voller Lebens- und Tatendrang zur Welt, im Gefühl, ihre Geburt wahrhaft erlebt zu haben, sondern »benebelt und betäubt«.

 

*  W. J. Pieper et al.: Personality Traits in Caesarean-Normally Delivered Children. in: Archives o f General Psychiatry, 2, 1964, S. 466-471.
**  G. W. Meier: Behavior of Infant Monkeys: Differences Attributable to Mode of Birth. in: Science, 143, 1964, S. 968 ff.

Quelle: Arthur Janov: Das befreite Kind. Grundsätze einer primär­therapeutischen Erziehung. 1973.(https://www.utopie1.de/J/Janov/1973-Child/k-01.htm)

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