Pflanzen als Lügendetektoren

04.06.2015 22:15

...Ein andermal bereitete Backster eine Demonstration vor für einen Mitarbeiter der Baltimore Sun.. Backster, der zeigen wollte, dass einzelne Zellen und Pflanzen Signale auf dem Weg über ein unbekanntes Kommunikationssystem aufnehmen können, hängte ein Galvanomenter an sein Philodendron und befragte dann den Journalisten, als ob dieser an den Polygraphen angeschlossen wäre.

Backster wollte herausfinden, in welchem Jahr der Reporter geboren war, und nannte der Reihe nach sieben Jahre von 1925 bis 1931. Der Reporter war instruiert worden, jedesmal mit einem monotonen "Nein" zu antworten. Nach dem Test las Backster das richtige Jahr vom Diagramm ab: Eine besonders hohe Zacke auf dem Papierstreifen verzeichnete die Reaktion der Pflanze.
(...)
Um festzustellen, ob eine Pflanze auch eine Gedächtnisleistung vollbringen könnte, wurde folgende Versuchsanordnung erarbeitet: Backster sollte den heimlichen Mörder einer Pflanze aus einer Reihe von sechs "Verdächtigen" herausfinden. Sechs von Backsters Studenten stellten sich für den Versuch zur Verfügung, darunter auch erfahrene Polizisten. Mit verbundenen Augen zogen die Studenten aus einem Hut zusammengefaltete Papierchen. Eines davon erhielt die Anweisung, von zwei Pflanzen in einem Raum eine mit den Wurzeln auszureißen, darauf herumzutrampeln und sie völlig kaputt zu machen. Der Täter hatte sein Verbrechen heimlich zu begehen; weder Backster noch einer der übrigen Studenten durften seine Identität kennen, so dass nur die andere Pflanze im Raum Zeuge der Tat sein würde.

Backster schloss die überlebende Pflanze an einen Polygraphen an, führte die Studenten einer nach dem anderen diesem "Zeugen" vor und konnte so den Schuldigen ermitteln. Tatsächlich reagierte die Pflanze auf fünf der Studenten gar nicht, während sie jedesmal, wenn der Schuldige sich ihr näherte, das Galvanometer in wilde Bewegung versetzte.

Quelle: Peter Tomkin, Christopher Bird: Das geheime Leben der Pflanzen. Frankfurt am Main, 1977. S. 18/19.

Zurück