Störungen in der Landschaft / Gedächtnis von Räumen

04.06.2015 22:29

Aus einem Interview mit Marko Pogacnik. Er leitet Seminare zur Heilung von Orten und berät Kommunen und Ämter in Bezug auf Landschaftsschutz und -gestaltung.

Können Sie einmal verschiedene Störungen näher benennen, die Sie an Orten finden, an denen Sie arbeiten?

M. Pogacnik: Zum einen gibt es Störungen und Probleme, die geschichtlich bedingt sind. Zum Beispiel haben fremde Kulturen an einem Ort ansässige Kulturen verdrängt oder zerstört und sie haben auch ihre heiligen Plätze zerstört. Das kann durch magische Kraft geschehen sein oder auch durch Kämpfe und Blutvergießen an diesem Platz. Das finden wir überall in Europa. Das römische Militär hat zum Beispiel diese Taktik systematisch angewendet. Weil aber diese heiligen Plätze gewöhnlich auch an den realen Orten der Kraftorgane einer Landschaft liegen - das ist fast immer so -, wirkt ihre Zerstörung auch in den Kraftorganismus, in dieses Zentrum hinein. Und obwohl diese geschichtlichen Probleme nicht mehr aktuell sind, wirkt diese Lähmung, Blockade oder das Trauma, das durch Menschen verursacht wurde, bis heute fort. Wenn diese Störung nicht behoben wird, wirkt sie immer weiter fort.

In der modernen Zeit, also seit wir fast vollständig rationalistisch mit unserer Mitwelt umgehen, handeln wir nicht mehr im Einklang mit der Natur, wodurch eine weitere Art von Störung entsteht. Nehmen wir einmal das Beispiel, das für ein bestimmtes Bauvorhaben - der Bau einer Straße oder eines Tunnels - Erdreich ausgehoben und abgetragen wird. Es gibt sensible Plätze in der Landschaft, an denen keine Veränderung in der geologischen Substanz vorgenommen werden darf. Denn die feinstofflichen Kraftzentren sind in den geologischen Schichten verankert und fokussiert. Wenn dieser Platz nun durch den Aushub und Auffüllen mit anderen Substanzen, wie zum Beispiel Beton, verändert wird, entsteht so etwas wie eine Schizophrenie. Denn der feinstoffliche Bereich trennt sich von der materialisierten Ebene, die Kommunikation reißt ab, und die Auswirkung dieses Zentrums auf die Ebene des praktischen Lebens wird unterbunden.

Dann gibt es Orte, z.B. am ehemaligen eisernen Vorhang und entlang der Strecke, an der die Berliner Mauer verlief, wo durch starken psychischen Druck und gewisse rhythmische mechanische Einwirkungen, wie etwa durch Panzer und andere Militärfahrzeuge, die zur Grenzsicherung immer wieder die gleiche Strecke befahren haben, und auch durch bestimmte magische Einwirkung, um die Grenzen zu stärken, der Landschaft etwas eingeprägt worden ist, das wie eine Blockade fortwirkt. Solche Blockaden durchtrennen in der Landschaft verlaufende Kraftbahnen. Das wäre eine weitere Art Störung, die in unserer Zeit verursacht ist.

Können Sie auch Beispiele für Störungen nennen, die sie in kleineren Landschaftszusammenhängen vorfinden, auf irgend einem begrenzten Grundstück?

M.Pogacnik: Dazu muss man wissen, dass alles, was geschiet, im Raum eingeprägt wird. Dazu gehören natürlich auch die Konflikte und Probleme unter den Menschen. Ich höre dann zum Beispiel, dass jemand Schwierigkeiten mit seinem Schlafzimmer hat, dass er vermutet, sein Bett stünde am falschen Platz oder ähnliches. Diese betreffenden Menschen bemerken in einem Raum eine ganz schlechte Ausstrahlung.

Nun ist es aber oft so, dass der Mensch diese störenden Einflüsse selbst produziert, weil er gewissen innere Wandlungen nicht vollziehen kann, die seine Entwicklung eigentlich fordert. Er kommt mit diesen Anforderungen nicht zurecht, stößt fortwährend Kräfte von sich weg und projiziert sie in den Raum. Das finde ich oft. Über Jahre hinweg wird ständig dieser Druck in den eigenen Räumen ausgeübt, und dadurch kommt es zu einer Verfälschung und nachhaltigen Beeinträchtigung des Kraftmusters.(...)

 

Können Sie noch ein Beispiel für ein Grundstück nennen?

M. Pogacnik: Ja. Zum Beispiel wurde ein Haus an einem Platz gebaut, an dem ein bedeutendes Elementarwesen seinen Fokus hatte. Diesem Elementarwesen ist es dann nicht möglich, einfach an einen anderen Ort zu gehen und in gleicher Weise wie vorher zu wirken. Ein solches bedeutendes Elementarwesen ist wie ein Organ, ein Bewusstseinsorgan der Landschaft, es hat einen ganz bestimmten Platz. Das Elementarwesen wird nun durch die menschliche Einwirkung gewissermaßen gequetscht. Und dieses gequetschte entfremdete Kraftmuster wirkt dann fortwährend so, dass dauernd die selbe Störung im Raum produziert wird. Die Menschen fühlen sich dann nicht wohl, es kommt immer wieder zu Problemen, weil immer diese quälende Störung da ist.(...) Wir Menschen sind auf der Erde willkommen, wir dürfen bauen, aber wir sind für das Leben verantwortlich, wo auch immer wir in der Natur eingreifen.

Wie gehen Sie dabei vor, wenn Sie versuchen ein solches Wesen umzusiedeln?

M Pogacnik: Ich bitte das Elementarwesen, seinen Fokus auf einen Stein zu übertragen, den ich dafür anbiete. Dem geht aber voraus, dass ich zunächst einmal in Kommunikation mit diesem Wesen kommen muss. Ich erkläre ihm, was da geschiet und frage es, ob es bereit wäre, seinen Fokus umzusiedeln. Wenn ich seine Zustimmung erhalte, dann bitte ich um die Übertragung seines Fokus, seiner energetischen Nabelschnur auf einen Stein. Dann trage ich diesen Stein an einen ausgesuchten Ort und bitte dort darum, dass der Fokus wieder von dem Stein an diesen Ort übertragen wird.

Welche Maßnahmen führen Sie durch, um eine Störung an einem bestimmten Ort zu beheben?

M Pogacnik: Nehmen wir zunächst als Beispiel einen bewohnten Ort. Der erste Schritt ist der schon beschriebene, dass ich mit den Menschen arbeite, die dort wohnen, um herauszufinden, wie die Probleme dieser Menschen geartet sind, wo bei ihnen die Ursachen liegen könnten. Wenn aber die Ursachen der Störung auf Menschen zurückzuführen sind, die früher einmal an diesem Ort gelebt haben, dann versuche ich, einen Weg zu finden, wie die alten Probleme gelöst werden können. Es kann sich dabei, wie erwähnt, um alte Muster handeln die sich in den Raum eingeprägt haben. (...)

Können Sie einmal die Methoden näher erläutern, nach denen sie bei der Erdheilung vorgehen?

M.Pogacnik: Ich bin vor 17 Jahren von der Idee der Lithopunktur vorgegangen. Es gibt an jedem Ort, in jeder Landschaft ganz bestimmte Punkte, an denen man auf die feinstofflichen Ebenen einwirken kann. Dazu gebrauche ich entweder Steinsetzungen, also gewissermaßen Steinnadeln, die ich an solche Plätze setze, oder ich arbeite mit Menschengruppen, z.B. durch Gesang. Die Gruppe steht dabei im Kreis umeinen solchen Lithopunkturpunkt, und durch den Gesang wird eine bestimmte Schwingung erzeugt, deren Ausstrahlung auf diesen Punkt einwirkt. Das kann auch durch Imagination von Farben entstehen, durch Visualisierungen oder auch durch gemeinsame Meditationen. Letzteres heißt zum Beispiel, dass bestimmte Muster gedacht oder auch gegangen werden, um einen kranken Ort zu revitalisieren. (...)

Quelle: Naturgeister - vom Wirken der Elementarwesen. Flensburger Hefte IV/96. S.172 ff.

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