Zigaretten - Was Raucher süchtig macht

04.06.2015 09:28

Zigaretten werden etwa 600 Substanzen beigemischt. Zum einen handelt es sich um Aromen. Beim Verbrennen können dadurch toxische Stoffe entstehen wie Acrolein aus Glyzerin, das die Flimmerhärchen der Bronchien lahm legt.

Weiterhin werden den Zigaretten Stoffe beigemischt, die den Effekt des Nikotins verstärken und das Suchtpotenzial erhöhen. Dass Rauchen süchtig macht und 70 bis 80 Prozent der Raucher nikotinabhängig werden, haben die Hersteller wider besseres Wissen jahrzehntelang bestritten – bis sie 1994 durch den Staat Minnesota gerichtlich gezwungen wurden, alle unterdrückten Forschungsergebnisse, geheimen Strategiepapiere und Marketingpläne (mit Kindern als besonders wichtiger Zielgruppe) herauszugeben. (https://www.library.ucsf/.edu/tobacco)

Dadurch wurde auch bekannt, dass Zigarettenfirmen den Ammoniakgehalt des Tabaks künstlich bis etwa auf das Zehnfache erhöhen, um den pH-Wert zu steigern. Dadurch wird das Suchtpotenzial gesteigert. Obwohl dies seit über zehn Jahren bekannt sei, würden Zigaretten auch heute so manipuliert. Das hatten noch unveröffentlichte Daten einer deutschen Studie gezeigt.

Der Nebenstromrauch, den auch Nichtraucher einatmen müssen, ist wegen der unvollständigen Verbrennung vier Mal so toxisch -wie der Hauptstromrauch, den der Raucher inhaliert. Auch dies sei der Industrie schon durch Studien aus den 60er Jahren bekannt, deren Ergebnisse sie unterdrückt habe. 

 

Quelle: Rosemarie Stein: Was Raucher süchtig macht (https://www.forum-rauchfrei.de/tagesspiegel301003.htm).

Siehe auch: Folgenden Spiegel-Artikel:

Hochrangige Wissenschaftler aus Deutschland ließen sich Studienprojekte jahrelang von der Tabakindustrie bezahlen. Wie der Spiegel berichtet, zeigen firmeninterne Dokumente, wie die Zigarettenkonzerne die Forscher instrumentalisierten, um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen:

 

https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,358976,00.html

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